5. Tag: Fahrt nach Gréoux-les-Bains
Über die letzten Tage hatte ich noch nichts geschrieben, und heute sind wir schon weiter nach Gréoux-les-Bains am Verdon.
Roussillon ist ein wunderschönes Städtchen in mitten einer Reihe von ocker- bis rotbraunfarbenen Felsen. Aus dem Gestein hat man bis ihn die 70er Jahre bis zu 17 Farbtöne Ocker abgebaut und pulverisiert, damit sie mit Wasser, Öl oder anderen zu Malfarben verarbeitet werden können. Die Häuser der Stadt sind so in all diesen Farben gehalten – einfach wunderschön!
Gestern haben wir noch einige Kilometer entfernt das Städtchen Gordes besucht – ebenfalls sehr idyllisch auf einem Berg gelegen. In der Nähe befindet sich – inmitten von Lavendelfeldern – die Abtei Senanque. Die Zisterziensermönche dort stellen unter anderem Lavendelessenzen her und verkaufen eine eigene Selektion von Olivenölen.
Zum Abschluss des Ausflugs haben wir noch ein “Village des Bories” angeschaut: eine Ansammlung von interessant gebauten fensterlosen Steinhütten, die erst im Mittelalter errichtet und offenbar bis ins vorletzte Jahrhundert hinein bewohnt wurden. Den gestrigen Tag beschlossen wir bei einem sehr guten arabischen – oder zumindest arabisch inspirierten – Essen in Roussillon und einem nicht gerade billigen Wein vom Ort selbst. Dem Charme des Wirts des “La Treille” konnten wir natürlich nicht abschlagen, die hausgemachten köstlichen Baklava zu probieren…
Nach einer Zwischenetappe im ebenfalls für den Ockerabbau bekannten Rustrel, das ansonsten eher verschlafen wirkte, und einem Stopp im hübschen Manosque (was seine Altstadt betrifft), sind wir gegen Abend in Gréoux eingetroffen – als Ausgangsort für eine Tour zum Grand Canyon du Verdon morgen. Der Campingplatz “Le Regain” liegt, wie die meisten Plätze, aufwärts des Verdon außerhalb Gréoux. Zwar ohne Pool, aber angenehm von der Atmosphäre.