Rad­ver­bin­dung Lei­men-Hei­del­berg vor Durchbruch

Wie die Rhein-Neckar-Zei­tung am 10. Mai berich­tet hat, steht wohl eine lan­ge ersehn­te Rad­ver­bin­dung zwi­schen Lei­men und Hei­del­berg vor dem Durch­bruch. Zwi­schen der Lei­mer Stra­ße in Hei­del­berg-Rohr­bach und der Geheim­rat-Schott-Str. fehl­te noch ein Grund­stück, um die Ver­bin­dung bau­en zu kön­nen. Der Kauf die­ses Grund­stücks scheint jetzt so gut wie besie­gelt zu sein.

Für einen Zuschuss des Lan­des ste­hen die Aus­sich­ten wohl nicht all­zu gut, da das Land eine Rad­ver­bin­dung ent­lang der alten B3, also der Rohr­ba­cher Stra­ße, bevor­zugt. Grund­sätz­lich ist das auch rich­tig so. Pend­ler wol­len mög­lichst den kür­zes­ten Weg neh­men, und ohne Stra­ßen­bahn und Autos Platz weg­zu­neh­men, ist es dort zu eng.

Was ich mich fra­ge: Zwi­schen der Geheim­rat-Schott-Stra­ße (vom unte­ren Rand des Aus­schnitts aus) und der Lei­mer Stra­ße (obe­rer Rand) sind aus mei­ner Sicht ja noch mehr Lücken, dar­un­ter durch das Gelän­de der Hei­del­berg­Ce­ment. Weiß jemand, was dort pas­sie­ren wird?

Für Tou­ris­ten, die es nicht ganz so eilig haben mögen (es gibt über­all sol­che und sol­che), mag die Vari­an­te über die Geheim­rat-Schott-Stra­ße ja ganz ok sein. Über kurz oder lang geht es aber nicht anders, als dem Auto­ver­kehr Flä­chen abzunehmen.

Abschnitt in Leimen, wo die Radverbindung entstehen soll
Stre­cke in Lei­men, die als Rad­ver­bin­dung aus­ge­baut wer­den soll. (Quel­le: https://www.openstreetmap.de/karte.html )
Wich­tig ist, dass netz­ar­tig gedacht wird und nicht in Form weni­ger Ach­sen. Rad­ver­kehr ist nun mal auf­grund der auf­zu­wen­den­den Kör­per­kraft etwas umweg­emp­find­li­cher als Auto­ver­kehr. Der zwar ange­neh­me Effekt, sich fit zu hal­ten, an der fri­schen Luft zu sein usw. muss in einem ver­nünf­ti­gen Ver­hält­nis zur auf­ge­wen­de­ten Zeit lie­gen. Letzt­lich will man doch nur von A nach B kom­men. Und in die­sem Sin­ne sind Rad­ver­bin­dun­gen in vie­le Rich­tun­gen wich­tig, und nicht nur radi­al im Ver­hält­nis zur jewei­li­gen Gemein­de, son­dern auch tangenzial.
Vor Jah­ren leb­te ich eini­ge Mona­te in Nuss­loch und pen­del­te jeden Tag mit dem Fahr­rad nach Hei­del­berg-Wieb­lin­gen. Da war alles öst­lich der alten B3 unin­ter­es­sant. Der Weg führ­te so schnell wie mög­lich rüber nach St.-Ilgen, durch die Probster­wald­sied­lung ent­lang der Bahn bis zum Hei­del­ber­ger Mess­platz, am Bahn­hof vor­bei und über die Gnei­sen­au­stra­ße. Eine Stre­cke, die ich nach wie vor emp­feh­len wür­de, aller­dings fehlt mir die Orts­kennt­nis, um die Stre­cken süd­lich des Probster­walds noch beur­tei­len zu kön­nen. Weiß jemand, wel­che Stre­cken dort gut zum Pen­deln geeig­net sind?