Roussillon 2010: Weiterfahrt von Annecy nach Gruissan
Gestern in Annecy war irgendwie nicht ganz unser Tag: Es begann damit, dass es morgens schon vor dem Aufstehen anfing, kräftig zu regnen und wir, nachdem es sich einzuregnen schien, in aller Eile das Zelt abgebaut und klitschnass ins Auto gepackt haben. Ohne Frühstück und Duschen sind wir losgefahren und suchten einen ganz netten Salon de Thé in der Altstadt von Annecy auf, um uns zu stärken. Die süßen Stückchen waren lecker, der Tee dafür nicht richtig heiß. Sehr lohnend war dafür der anschließende kurze Spaziergang durch die hübsche Altstadt. Vielleicht sollten wir hier mal einen längeren Zwischenstopp einlegen.
Die Weiterfahrt verlief passabel, auch wenn uns die ständigen verkehrsbedingten neuen Routenvorschläge des Navis uns irgendwann zu nerven begannen, denn sie waren offenkundig falsch. Ohne TMC verlief das Fahren ab Montelimar denn auch deutlich entspannter.
Da wir zu müde wurden, um noch bis Perpignan weiterzufahren, versuchten wir, einen Platz auf einem Campingplatz in Gruissan zu bekommen, hatten aber die Rechnung ohne die letzten Wochenendtouristen gemacht, so dass es überall “Complet” hieß. Sogar auf dem halbleeren Camping municipal. Auch die Hotels in Gruissan.
Erst der Camping “La Nautique” nahm uns trotz bereits geschlossener Rezeption auf. Indes hatte nachmittags ein heftiger Nordwind eingesetzt mit enorm heftigen Böen, sodass wir alle Mühe hatten, das Zelt aufzubauen, zumal der harte Boden es kaum zuließ, die Heringe reinzuschlagen. Völlig entkräftet ließen wir uns schließlich im Zelt nieder, verschlangen die Reste an schnell Eßbarem und versuchten zu schlafen, und das bei tosendem Wind und flatternden Zeltwänden.