Ard­e­che 2009 – Tag 2: Über Les Alau­z­as nach Naves

In welch einer typi­schen Ardè­che-Land­schaft das Land­gut liegt, kann man nicht bes­ser erfah­ren, indem man direkt vom Haus aus los­wan­dert, zum Bei­spiel nach Naves. Und das haben wir heu­te getan: eine klei­ne Stra­ße führt durch aus­ge­dehn­te Kas­ta­ni­en­wäl­der, in Ter­ras­sen ange­legt, hin­auf zum ver­las­se­nen Dorf “Les Alau­z­as”, das offen­bar eben­falls sehr stark vom Kas­ta­ni­en­an­bau gelebt haben muss. Es ste­hen noch alte Häu­ser, die aber ver­las­sen scheinen.

Die Stra­ße endet, und wir bie­gen auf einen mar­kier­ten Weg ab, der uns erst rich­tig in die Ter­ras­sen führt, ent­lang den tra­di­tio­nel­len Tro­cken­mau­ern, die hier (ähn­lich wie in den Cin­que Terre) durch die Land­flucht gefähr­det sind und ein­stür­zen, wenn sie nicht gepflegt wer­den. Neu­bür­ger ler­nen es, wenn über­haupt, von den Alt­ein­ge­ses­se­nen, wie man die Mau­ern baut und unterhält.

Durch den Kas­ta­ni­en­wald führt der Weg über den Berg­rü­cken, der zur Ser­re de Bar­re gehört, in ein Sei­ten­tal, wo sich all­mäh­lich der Blick über das schmu­cke Dörf­chen Naves hin­weg Rich­tung Les Vans öffnet.

Schon die Dächer von Naves ver­spre­chen ein hüb­sches Dörf­chen, und sie ver­spre­chen nicht zu viel. Unge­wöhn­li­cher­wei­se ist Naves nicht so voll­ge­stopft mit Sou­ve­nir­läd­chen, wie man es in ande­ren tou­ris­ti­schen Gegen­den Frank­reichs erwar­ten wür­de, und bei unse­rem Besuch war gar das ein­zi­ge Restau­rant geschlos­sen. Ein paar Tou­ris­ten wie wir schlen­dern durch die Gas­sen, in denen man durch­aus auch noch ver­fal­le­ne Häu­ser ent­deckt, in denen die Natur in Form von Bäu­men und Sträu­chern all­mäh­lich die Ober­hand gewinnt. Den­noch: Naves hat sehr viel Charme. Hier eine Gale­rie mit Ein­drü­cken aus Les Alau­z­as und Naves:

Nach­dem wir uns satt­ge­se­hen haben, set­zen wir unse­ren Weg ein Stück­chen auf der Fahr­stra­ße nach Les Vans fort, um dann hin­ter dem Fried­hof links auf den Strom­mast zu, um den Berg­rü­cken erneut in Rich­tung auf “unser” Land­gut zu, strei­fen auf der ande­ren Sei­te ein paar Wein­ber­ge und lau­fen ober­halb der D901 ent­lang. Am Ende kom­men wir, ver­mut­lich, weil wir einen Abzweig im Kas­ta­ni­en­wald ver­pas­sen, erst ein Stück hin­ter dem Land­gut auf der D901 wie­der raus.